Für unser 5. Album zum zehnjährigen Jubiläum haben wir uns einer ganz besonderen Aufgabe gewidmet: Der Vertonung von Liedern aus der altisländischenEdda, ganz zurück zu den Wurzeln nordeuropäischer Kultur.
Seit im 13. Jahrhundert in Island eine umfassende Sammlung von alten Götter- und Heldenliedern zusammengetragen wurde, ist die Faszination für die später unter dem Namen „Edda“ bekannten Verse mit Ihrer archaischen, bildgewaltigen Sprache bis heute ungebrochen, wie die Bearbeitung des Stoffes durch Künstler aller Sparten zeigt (z.B. in Tolkiens „Hobbit“). Auch wir konnten uns der Magie dieser uralten Geschichten von Odin und Freya, Riesen und Zwergen, Runen und Zaubersprüchen schließlich nicht mehr entziehen.
In Ermangelung überlieferter Melodien aus jener Zeit haben wir uns die Freiheit genommen, die Texte (teils im alt-isländischen Original, teils in norwegischer und schwedischer Übersetzung) in ein eigens dafür gewebtes Gewand aus skandinavisch und keltisch geprägtem Folk zu kleiden. Dabei flossen Elemente aus Rock, Klassik und Weltmusik sowie alter Vokal- und Tanzmusik ein, ohne die rhythmischen und formalen Eigenheiten der alten Dichtung aus dem Blick zu verlieren. Herausgekommen ist ein überaus vielschichtiges, sinnliches Konzeptalbum, das unwiderstehlich in die mythischen Welten von Asgard, Midgard und Walhalla entführt – und unser erstes mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Statt eines üblichen Covers erhält man die beiden (!) CDs in einem von Martin Suhr >> edel gestalteten, leinengebundenen 70-Seitigen Buch mit allen Texten im Original und deutscher sowie englischer Übersetzung, plus weiterer Erläuterungen.
Als musikalische Gäste mit von der Partie sind (mal wieder) Percussionist Stephan „Steppel“ Salewski >> , der das Album auch mit uns in seinem Studio 6aufgenommen und abgemischt hat, Klangkünstler Jan Heinke >> mit Stahlcello, Obertongesang und mongolischem (Gjallar-)Horn und Daniel Nikolas Wirtz >> an Dobro und Mandoline. Desweiteren unser Julvisor >>-Kollege Krishn Kypke >> an Sitar und E-Gitarre, die in Norwegen lebende Cellistin Elisa Herbig >>, sowie Robert Leuschner am Dudelsack. Und schließlich sogar ein Chor, das Junge Ensemble Dresden >> unter leitung von Tobias Walenciak.