Nu rinner solen op

2012

„Wenn in den subpolaren Gefilden Skandinaviens nach wochenlanger Dunkelheit und klirrender Kälte die Sonne zum ersten Mal wieder über den südlichen Horizont schaut und die ersten, noch kraftlosen Strahlen orangerot über das erstarrte Land schickt, scheint die Welt nach langem, tiefem Traum blinzelnd zu erwachen. So lange, blaue Schatten sie wirft, so lange scheint es noch zu dauern bis zum Frühling, und doch erklingt genau in diesem Moment der feierliche Auftakt zum kommenden Jahresreigen, kündet von Schneeschmelze, Blütenpracht, Fruchtbarkeit, und einem Sommer, der in seiner Kürze umso dramatischer ist…“

Inspiriert von eben dieser Stimmung ist die Musik des vierten Strömkarlen Albums Nu rinner solen op („Nun steigt die Sonne herauf“) , benannt nach einem alten norwegischen Lied. Neben traditionellen Liedern aus Schweden und Norwegen gibt es einen finnischen Walzer von Arto Järvela, ein Lied von den Färöer-Inseln und eine Ballade aus Neufundland zu hören. Außerdem wurden zwei Gedichte des schwedischen Dichters Viktor Rydberg vertont, und der schwedische Klassiker Uti vår hage, der schon auf dem Debutalbum Höstvisor dabei war, hat ein komplett neues (Frühlings-)gewand erhalten.

Wie schon auf der letzten CD sind auch diesmal verschiedene musikalische Gäste dabei, allen voran der Obertonsänger und Klangkünstler Jan Heinke >>, mit dem das Trio seit 2010 häufiger zusammenarbeitet. Außer dem selbst konstruierten Stahlcello, einem optisch monströs anmutenden und akustisch Gänsehaut verursachenden Streichinstrument, spielt er Didgeridoo und bläst gleich zu Beginn des Titelsongs das urige norwegische Bukkehorn, das tatsächlich aus einem Bockshorn gefertigt wird.

Erstmalig spielt neben Daniel Nikolas Wirtz and der Mandoline Christinas irische Low Whistle eine bedeutende Rolle, die mittelalterliche Drehleier kommt zum Einsatz, und der vielseitige Percussionist Stephan „Steppel“ Salewski >>, (Julvisor , SPUN, Landesbühnen) spielt bei einigen Songs diverse Percussion-Intrumente wie die afrikanischen Udu oder das brasilianischen Pandeiro , bis hin zum klassischen Rock-Schlagzeug…